IN MEMORIAM

FREIHERR JURY  VON LUHOVOY

Freiherr Jury von Luhovoy

Ein ungemein eleganter, eloquenter, vielsprachiger, immer humorvoll und chevalesk auftretender Gentleman mit einer wilden Geschichte während und nach dem zweiten Weltkrieg. Ein harter „Dritter Mann“ im heißen kaltem Agenten-Krieg im Wien der Nachkriegszeit. Einer, der dem Zither-spielenden Leinwandhelden aus Graham Greenes Filmepos „Der Dritte Mann“ als Vorlage diente, diese Kopie allerdings vergleichsweise recht matt aussehen lässt.

IN MEMORIAM des letzten Ritters einer vergangenen Zeit

Mein Vater - Freiherr Jury von Luhovoys Historie als staatenloser, offiziell „a displaced person“ zwischen den Gezeiten einer sehr bewegten Kriegs- und Nachkriegsgeschichte wird derzeit vom österreichischen Historiker Martin Haidinger (ORF) solide erforscht und nachdem die bislang verschlossenen Dokumente nun erstmals zugänglich sind, wissenschaftlich ausgewertet.

VIELE HABEN EINE GESCHICHTE.

MANCHE BLICKEN AUF EINE GESCHICHTE MARKIERENDE HISTORIE ZURÜCK.

EINIGEN WENIGEN IST DARÜBER HINAUS EIN WIRKLICH AUSSERGEWÖHNLICHES LEBEN BESTIMMT.

GPS: 48.146333,16.447833

Mein Vater und ich

Nur durch puren Zufall entkam der gestandene Pferdeliebhaber, Züchter, Reiter und Kosak, mein Vater ,† 12.07.2010, dem entsetzlichen Holocaust an den Kosaken in Lienz /Osttirol. Ein befreundeter Offizier hatte ein Freundin bei Lienz und bat meinen Vater in Salzburg um den Tausch des Urlaubsscheins. Dieses Entgegenkommen hat meinem Vater das Leben gerettet und dem Freund das Leben gekostet. Mein Vater entkam so als einer der Wenigen der in Jalta durch die mit den Sowjets und Briten heimtückisch vereinbarten Auslieferung bzw. Ermordung der Kosaken in Lienz.

Geschichte mit Auswirkungen

Historisch werthaltige Geschichtsschreibung existiert nur, wenn sie aus allen Gesichtspunkten korrekt weitergegeben wird. Alles andere ist plumpe Propaganda. 

Heute wird insbesondere die neuere Geschichte vermarktet und als politisches Steuerungsinstrument für die Massen der funktionalen Analphabeten missbraucht.

Kämpferisch und leidenschaftlich für absolute Freiheit, Liberalität und Selbstbestimmung einzustehen, aber dabei auch ein völlig chancenloses, ehrenvolles Ziel anzustreben, liegt in der genetischen Grundausstattung von Kosaken. 

Diese wirkt unauslöschlich weiter in deren Nachfahren. Auch wenn das ursprüngliche und einzige Ziel dieser uralten, viele Ethnien einschließende Gemeinschaft, eigenen Lebensraum zu gewinnen, durch unglückliche historische Umstände unerreichbar geworden ist.