Manchmal sind Geschichten so bizarr, das Sie einem nie geglaubt werden. Tatsächlich war die Tätigkeit meines Vaters Vorlage für den Film „Der Dritte Mann“ von Graham Greene – der, was für ein Zufall, auch einem US Geheimdienst zuarbeitete.

Wie aber in Filmen üblich, zeigt dieser nur eine mediengerechte Facette die mit der Realität nicht mehr als die eindrucksvolle Kulisse und ein paar inhaltliche Versatzstücke gemein hat. 

Kein Film kann je die physische Realität am eigenen Körper vermitteln, in 24-stündiger Todesgefahr zu stehen (auf den Kopf meines Vaters hatten die Russen ein Kopfgeld ausgesetzt) und gleichzeitig unter dem Druck Vorgesetzter zu stehen, verlässliche Resultate in kürzester Zeit zu liefern. In einem verrückten Umfeld das vergleichsweise den Film „Water World“ als schläfriger Schweizer Kanton aussehen lässt.

Auch wir können das nicht vermitteln – aber wir können die wahren Hintergründe zeigen und so erfahrbar machen.

Die Realität in dem Wien der Agentenkriege der Nachkriegszeit (der nicht nur gegeneinander war, sondern sozusagen nebenbei gegen hochaggressive kriminelle und terroristische politische Banden aller Art geführt werden mussten), und das ist in diesem Fall außergewöhnlich, wesentlich packender als die Filmkopie.